Gruft: Caritas bittet angesichts des Wintereinbruchs dringend um Sach- und Schlafsackspenden

Der Kälte- und Wintereinbruch bedeutet für die Winternothilfe der Caritas eine enorme Herausforderung. „Je tiefer die Temperaturen umso wichtiger ist jetzt unsere Hilfe. Denn nichts ist härter als ein Schlafplatz auf der Straße. Mehr Not, bedeutet mehr Hilfe und mehr Spendenbedarf!“, sagt Klaus Schwertner, gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. „Minusgrade, Schnee und Regen bedeuten für Menschen, die auf der Straße übernachten, einen echten Stresstest. Umso wichtiger ist es, dass unsere Hilfe jetzt auch jene Menschen erreicht, die sie dringend benötigen. Was wir als Hilfsorganisation tun können, ist Menschen jetzt noch rechtzeitig in Notquartieren unterzubringen oder sie mit winterfesten Schlafsäcken und warmer Kleidung auszustatten“, sagt auch Susanne Peter, Verantwortliche für das Streetwork bei der Caritas der Erzdiözese Wien. Um diese Hilfe nun auch leisten zu können, bittet die Caritas dringend um Sach- und Geldspenden. „Unsere Sachspendenlager leeren sich und klar ist: Ohne Spenden ist ein großer Teil unserer Hilfe jetzt nicht möglich – egal, ob Suppenbusse, Streetwork oder das Verteilen von warmen Mahlzeiten“, so Schwertner. „Wir bitten dringend um Sachspenden wie waschbare Decken, winterfeste Schuhe, Winterjacken, neuwertige Unterwäsche und Isomatten. Die Spenden können in den beiden carlas, in der Gruft oder auch im Caritas-Notquartier in Meidling abgegeben werden. Hilfe ist aber auch mit der Spende eines Gruft Wintperpakets möglich: Mit 70 Euro erhalten Betroffene 1 winterfesten Schlafsack und 7 warme Mahlzeiten. Unser Motto muss lauten, dass jetzt möglichst niemand bei der Kälte unversorgt bleibt.“

Einmal mehr appelliert die Caritas auch an die Bevölkerung, das Angebot des Caritas Kältetelefons zu nutzen: „Die Rechnung ist einfach“, so Susanne Peter. „Je mehr Menschen die kostenlose Nummer 01/480 45 53 in ihrem Handy speichern, um uns Schlafplätze von Betroffenen zu melden, umso mehr Hilfe können wir leisten.“ In dieser Wintersaison verzeichnete das Kältetelefon bereits knapp 5.800 Anrufe. 194 Klient*innen konnten in ein Notquartier gebracht werden, 1.669 Gespräche wurden geführt und in 20 Fällen musste die Rettung gerufen werden. Schwertner: „Derzeit sind noch freie Betten in den verschiedenen Notquartieren vorhanden. Unser Ziel ist es, dass diese Plätze auch belegt sind und wir möglichst viele obdachlose Menschen dazu bewegen können, dieses Angebot auch in Anspruch zu nehmen.“

Caritas: Mehr als 2.000 Notquartiers-, Schlaf- und Wohnplätze in Wien

Insgesamt stellt die Caritas alleine in Wien 2.011 Notquartiers-, Schlaf- und Wohnplätze zur Verfügung. Die Zahl der Notquartiersbetten konnte gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien um weitere 129 Betten aufgestockt werden. „Seit Anfang November sind wir auch mit unseren Streetwork-Teams täglich auf Wiens Straßen im Einsatz. Gemeinsam mit den Pfarren und hunderten Freiwilligen wurde auch das Wärmestuben-Angebot ausgebaut: 38 Pfarren und ein Verein öffnen von Dezember bis März ihre Türen. Erstmals öffnet auch eine Wärmestube in Mödling in Niederösterreich. Und auch eigene Wärmestuben für Frauen gibt es zum ersten Mal – mit Kinderbetreuung und Hygieneartikeln. Zusätzlich werden dieses Jahr auch Speisen zum Mitnehmen angeboten. Seit 2015 hat sich das Angebot knapp verdoppelt. „Vergangenes Jahr konnten über 10.800 Menschen an 289 Tagen in den Wärmestuben unterstützt werden. Auch die mobilen Suppenbusse der Caritas sind weiter sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr im Einsatz – bis zu 200 Liter werden Abend für Abend verteilt. Im Vorjahr wurden rund 90.000 Teller Suppe ausgegeben. Wenn unsere Angebote gut angenommen werden, ist das einerseits erfreulich, andererseits wird eine konkrete Not sichtbar“, so Schwertner.

Zehn Jahre Kältetelefon – Knapp 47.000 Anrufe für Menschen in Not 

Zum bereits zehnten Mal wurden diesen November die Leitungen des Caritas Kältetelefons freigeschaltet. Unter 01/480 45 53 ist es sieben Tage die Woche, rund um die Uhr erreichbar. Waren es anfangs rund 500 Anrufe pro Wintersaison, haben die Wiener*innen alleine im vergangenen Jahr über 8.000 Mal die Nummer gewählt. Insgesamt waren es bisher knapp 50.000 Anrufe. „Hinsehen und nicht wegsehen muss auch jetzt die Devise sein“, so Schwertner. 

Sachspenden: Dringend gesucht


•    Waschbare (Woll-) Decken 
•    Winterjacken 
•    Feste (Winter-) Schuhe 
•    Socken (unisex und einfärbig) 
•    Neue bzw. neuwertige Unterhosen, lange oder kurze (vor allem für Herren) 
•    Isomatten, Schlafsäcke 
•    Taschentücher 
•    Zahnpasta, Zahnbürsten 

Wir bitten um gut erhaltene, saubere Sachspenden. Bei Kleidungsstücken, die direkt am Körper getragen werden, beispielsweise Unterwäsche oder Socken, bitte neuwertig oder neu. Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung!

Weitere Informationen über tagesaktuelle Sachspendenbedarfe erhalten Sie auch auf unserer Facebookseite, auf www.fuereinand.at, per E-Mail unter winternothilfe(at)caritas-wien.at oder hier:

Spendenabgabestellen

carla mittersteig
Mittersteig 10, 1050 Wien
Montag - Freitag 09 - 18 Uhr
Samstag 09 - 13 Uhr

carla nord
Steinheilgasse 3,1210 Wien
Montag - Freitag 09 - 18 Uhr
Samstag 09 - 13 Uhr

Gruft
Barnabitengasse 12a, 1060 Wien
täglich 07.30-21.00
unter der Mariahilfer Kirche
täglich 21.00-07.30

Notquartier Meidling
Kerschensteinergasse 20/Trakt D, 1120 Wien
täglich 07.00-22.00 

Helfen Sie uns jetzt in der Krise und spenden Sie mit 70 Euro ein Gruft Winterpaket – bestehend aus 1 winterfestem Schlafsack und 7 warmen Mahlzeiten. Die Hilfe kommt an. Die Hilfe wärmt.

Caritas Spendenkonto
IBAN: AT163100000404050050
BIC: RZBAATWW
BLZ 31000
Kennwort: "Gruft Winterpaket"
Online-Spenden: www.gruft.at oder wirhelfen.shop